„Die Jungen wollen etwas bewegen und nicht nur verwalten“

07.10.19

„Was soll nur aus der Jugend werden?“ Eine Frage, die schon immer gern von der älteren Generation gestellt wird. Das aktuelle Vorurteil: Junge Menschen sind nur am Handy, verfolgen keine Ziele und leben einfach nur in den Tag hinein. Schaut man sich jedoch an den Universitäten in Deutschland um, entsteht rasch ein ganz anderes Bild und oft wird dabei vergessen, dass auch Lernen gelernt sein will. In Zeiten eines reichhaltigen Angebots von digitalen Lernplattformen und -inhalten müssen neue Arten der Wissensaneignung diskutiert, erprobt und verwirklicht werden.

Lernen im digitalen Zeitalter

Für Studenten sind Laptop, Tablet oder Smartphone in ihrem Uni-Alltag nicht mehr wegzudenken. Entsprechend haben sich die Lernprozesse mit den neuen Technologien verändert; für eine kurze Recherche reicht der Griff zu den mobilen Endgeräten. Ein schneller Zugriff auf digitale Lernplattformen und kurze Erklärungen von Sachverhalten durch Videos zeigen den Wandel in der Wissensaneignung auf. Doch beim Lernen kann auch die coolste Technologie weder das Buch noch die Praxiserfahrung ersetzen.

In der Digitalisierung liegt eine große Chance zur Anregung von Diskussionen, der direkten Anwendung und der Übertragung in die Praxis. Die Mischung machts – denn Studenten haben selten Freude an reinem Frontalunterricht. Diese Stimmung schlägt sich auch auf die Dozenten nieder, und so wird die Vorlesung fast schon zur Qual. Technologie und Digitalisierung sind somit ein Hebel der Effizienz.

Der Nachwuchs sucht die Herausforderung

Nicht zuletzt durch die Presse entsteht oft der Eindruck, es handele sich bei der aktuellen Generation Studenten um ziellose, freizeitorientierte junge Menschen, die mehr in den Tag hineinleben, als für Ihre berufliche Zukunft zu arbeiten. Hier zu verallgemeinern wäre jedoch fatal. Studenten sind kreativ, zielorientiert und auf der Suche nach Herausforderungen. Praxiserfahrung und Personality sind die Faktoren, die es für einen gelungenen Berufseinstieg braucht. Das bestätigt auch Dr. Alexander Lahmann von der HHL Graduate School of Management im Interview mit unserem aktuellen „Insurance Magazin“: „Die Jungen wollen lernen, aktiv werden und nicht nur verwalten.

Die Implementierung eines Pflichtpraktikums im Studiengang sorgt bei den jungen Talenten für frische Ideen, neue Ansätze und einen anderen Blick auf die Lerninhalte. Das hilft auch im Studium, denn mit praktischer Erfahrung werden Studenten effektiver, effizienter und hinterfragen den Lernstoff auf eine ganz andere Art. Längst reicht es nicht mehr, nur große Unternehmensnamen im Lebenslauf stehen zu haben – Studenten wollen lernen; besonders wie sie Erlerntes in ihrem zukünftigen Arbeitsalltag einsetzen können. Wer also hochqualifizierte Einsteiger in ein Unternehmen locken möchte, sollte nicht nur auf die Fähigkeiten setzen, die ein Bewerber bereits erlernt hat.

„Mut zur Lücke“ heißt das Motto: Einsteiger haben natürlich noch nicht alle benötigten Kenntnisse, treten aber an, um diese zu erlernen. Berufsanfänger wollen wissen, was sie im Unternehmen bewegen können und wie der Konzern ihnen die nötigen Fähigkeiten beibringen wird.

Nachwuchstalente denken „Big“

Großkonzerne finden bei der Generation Z besonderen Zuspruch. Große Namen machen großen Eindruck: Sicherheit und tolle Aufstiegsmöglichkeiten sind nur zwei von vielen Faktoren, die diese Entwicklung beeinflussen. Doch auch im Mittelstand gibt es viele Chancen für den Nachwuchs. Kurze Entscheidungswege und viel Verantwortung in kurzer Zeit sind die positiven Aspekte; aber das Gesamtbild muss passen, gerade wenn es sich um einen traditionellen Familienbetrieb handelt. Die Jungen wollen etwas bewegen und diese Freiheit muss ihnen gegeben werden. So entstehen schnell besondere Karrieren.

Fazit

Das Klischee der „faulen Jugend“ wird gerne bedient. Jedoch lässt sich feststellen, dass die jungen Talente ein hohes Maß an Motivation besitzen – gerade, wenn es darum geht, alte Methoden mit neuen Elementen der Digitalisierung zu vermischen. Tradition und Zukunft gehen Hand in Hand.

Wir bei Hoesch & Partner unterstützen Fortschritt und Förderung von Nachwuchstalenten. Deshalb sind wir besonders stolz darauf, Studenten in ganz Deutschland seit vielen Jahren als Kooperationspartner zu begleiten und gemeinsam immer wieder Erfolgsgeschichten zu erleben. Denn genauso wie die jungen Studenten, wollen wir etwas bewegen.

Ihr Versicherungsmakler

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